In unserer digitalen Gesellschaft verzeichnen wir einen exponentiellen Anstieg an Datenmengen. Und immer mehr Daten bedeuten auch immer mehr sensible Informationen, die vor Fremdzugriff geschützt werden müssen. Das betrifft den privaten Bereich ebenso wie Unternehmen in Industrie und Gewerbe. Unternehmen stehen dabei vor der Herausforderung, ihre Daten sicher zu speichern und gleichzeitig hohe Verfügbarkeit und Performance sicherzustellen.
Nicht jedes Unternehmen verfügt über die technischen und personellen Ressourcen, ein eigenes Rechenzentrum zu betreiben. Externe Rechenzentren bieten eine attraktive Lösung: Sie kombinieren höchste Sicherheitsstandards mit professioneller Betreuung und entlasten die unternehmenseigene IT. Dabei profitieren Unternehmen von vertraglich garantierten Services und Sicherheitsvorkehrungen, die intern oft nicht umgesetzt werden können.
Wichtig ist jedoch, die Sicherheitsmaßnahmen des Rechenzentrums im Vorhinein gründlich zu prüfen. Neben der Verschlüsselung, den Zugangskontrollen und der Regelmäßigkeit der Sicherheitsprüfungen spielt auch der Serverstandort des Rechenzentrums eine entscheidende Rolle – denn nicht nur der Schutz vor unbefugten Zugriff muss bei sensiblen Daten besondere Beachtung finden, sondern auch die strengen rechtlichen Vorschriften in Bezug auf deren Verarbeitung.
Datenschutz in Deutschland: Strenger Standards
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) sichern den Schutz sensibler Daten in Deutschland. Die DSGVO legt den allgemeinen Rahmen in der EU fest, während das BDSG nationale Besonderheiten regelt. Das BDSG umfasst Bereiche des Datenschutzes, die von der DSGVO nicht abgedeckt werden, darunter spezielle Regelungen für den Datenschutz von Arbeitnehmern und zur Videoüberwachung. Somit gelten in Deutschland mit die höchsten Datenschutzanforderungen in Europa.
Unternehmen, die auf deutsche Rechenzentren setzen, profitieren von maximaler rechtlicher Sicherheit. Denn die Datenverarbeitung innerhalb Deutschlands unterliegt diesen strengen Anforderungen und schützt Unternehmen sowie Kunden gleichermaßen.
Vorteile deutscher Rechenzentren
Sicherheit mit Auszeichnung
- die DIN EN 50600 für einen ganzheitlichen Ansatz bei Planung, Bau und Betrieb von Rechenzentren,
- die ISO/IEC 27001 & ISO/IEC 27002 für Informationssicherheitsmanagement,
- die ISO 30134, welche Aspekte der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit umfasst,
- die ISO 22237, die internationale Standards zur Verfügbarkeit und Sicherheit um Aspekte der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit ergänzt,
- die TIER-Klassifizierung I-IV des Uptime Instituts zur Bewertung der Verfügbarkeit und des Aufbaus sowie
- die VDE/VdS-Vorschriften für technische Sicherheitsstandards.

Sicherheit und Datenschutz: Unser oberstes Gebot
Mit unserem ausschließlich in Deutschland betriebenen Hochverfügbarkeits-Rechenzentrum erfüllen wir strengste Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen, die dem ISO 27001-Standard entsprechen.
Schutz vor ausländischem Zugriff
Der CLOUD Act gibt US-Behörden seit 2018 das Recht, auf Daten zuzugreifen, die von US-Unternehmen oder deren Tochtergesellschaften gespeichert werden, unabhängig davon, ob die Daten in den USA oder im Ausland gespeichert sind. Wenn Daten auf Anforderung von US-Behörden herausgegeben werden, kann dies einen Verstoß gegen die DSGVO darstellen und zu rechtlichen Konsequenzen für das betroffene Unternehmen führen.
Der physische Standort eines Rechenzentrums allein reicht also nicht aus, um Daten sicher vor ausländischem Zugriff zu halten – entscheidend ist, wem das Rechenzentrum gehört. Ein deutsches Rechenzentrum mit einem EU-Betreiber bietet somit die beste Absicherung gegen Zugriff durch Drittstaaten.
Schnellere Ladezeiten, weniger Ausfälle
In Deutschland sorgen hochverfügbare Infrastrukturen mit mehrfach redundanten Systemen für maximale Ausfallsicherheit. Ein deutsches Rechenzentrum bedeutet aber neben minimiertem Ausfallrisiko durch hohe Verfügbarkeitstandards auch besonders kurze Latenzzeiten. Denn ein wesentlicher Faktor für die Latenzzeit ist die Nähe zum Speicherort. Wenn Daten mehrere hundert Kilometer reisen müssen um das gewünschte Ziel zu erreichen, führt das zwangsläufig zu einer höheren Verzögerung.
Warum Unternehmen auf deutsche Rechenzentren setzen
Gerade in regulierten Branchen mit hohen Datenschutzanforderungen, wie dem Gesundheitswesen oder dem Finanzsektor, ist ein deutsches Rechenzentrum ein wichtiges Compliance-Kriterium. Es bietet die Sicherheit, dass Daten DSGVO-konform gespeichert und höchste Performance-Standards eingehalten werden.
Sicherheit, Rechtssicherheit und Performance sprechen für deutsche Rechenzentren
Ein deutsches Rechenzentrum bietet Unternehmen nicht nur höchsten Datenschutz und Rechtssicherheit, sondern auch eine leistungsfähige IT-Infrastruktur mit garantierter Verfügbarkeit. Durch Zertifizierungen, die strenge Regeln für Qualitäts- und Informationssicherheitsmanagement fordern und hohe Standards für die bauliche und technische Sicherheit festlegen, bleiben sensible Daten bestmöglich gesichert.

Über den Autor
Frank Böttcher ist COO und Geschäftsführung von BW-Tech. Als Betreiber eines deutschen Hochverfügbarkeits-Rechenzentrum steht für ihn sichere Datenhaltung an der Tagesordnung.